Keramikplatten
Während keramische Wand- und Bodenbeläge im Innenbereich zum Standard gehören, erobern Keramikplatten nun auch den Außenbereich und spielen hier Ihre Stärken aus. Der harmonischen Anbindung der Terrasse waren bis dato Grenzen gesetzt, denn an Materialien im Außenbereich sind auf Grund der Witterungseinflüsse im Regelfall deutlich höhere Anforderungen geknüpft.
Mit der Outdoorkeramik verschmelzen Innen- und Außenbereich und die Terrasse wird zum verlängerten „Freiluft-Wohnzimmer“. Unter Keramikplatten versteht man sogenannte Feinsteinzeugplatten aus Ton, welche unter hohem Druck gepresst und bei bis zu 1.300 °C gebrannt werden. Die Keramikplatten für den Outdoorbereich sind mit 2-3 cm deutlich stärker als Feinsteinzeug für den Innenbereich und haben somit eine höhere Eigenstabilität. Neueste Digitaldrucktechniken erlauben es, die Platten mit nahezu jedem Dekor – von trendigen Holzoptiken über detailgetreue Naturstein-Looks bis hin zu Betonoberflächen in vielen Farbnuancen – täuschend echt zu bedrucken.
Auch in puncto Haptik stehen Keramikplatten ihren natürlichen Vorbildern kaum nach, denn auch die Oberflächenstrukturen werden beim Pressen perfekt nachgeahmt. Dagegen Punkten sie gegenüber den natürlichen Materialien mit vielerlei Vorteilen.
Vorteile Keramikplatten
Gegenüber Terrassenplatten aus Beton oder Naturstein, welche generell eine offenporige Oberfläche besitzen, haben keramische Terrassenplatten eine sehr dichte Struktur mit einer Wasseraufnahme von unter 0,5%. Das macht sie von Grund auf wasser- und schmutzabweisen und somit fleckenunempfindlich. Eine zusätzliche Imprägnierung wie bei Beton- oder Naturstein entfällt. Zudem sind sie pflegeleicht, einfach und schnell zu reinigen, säure- und laugenbeständig und eignen sich daher ideal für die robuste Familienterrasse oder beanspruchte Partyzone im Garten.
Im Gegensatz zur Holzterrasse ist eine Terrasse mit Keramikplatten komplett witterungsbeständig und farbecht und benötigt auch keine besondere wiederkehrende Pflege wie ölen gegen Vergrauen. Zudem verformt sie sich nicht, ist frostsicher und hitzebeständig, nicht brennbar, gesundheitlich unbedenklich, hautverträglich, absolut hygienisch und lebensmitteltauglich, geruchlos und allergikerfreundlich.
Eine Keramikplatte besteht zu 100% aus natürlichen Rohstoffen, enthält keinen Kunststoff, setzt im Brandfall auch keine gefährlichen Schadstoffe frei und ist zudem vollständig recyclebar. Eine Terrasse in Holzoptik, jedoch ohne aufwändige Pflegemaßnahmen durch ständige Schutzanstriche und vergrauen durch UV-Strahlung, ganz abgesehen von der begrenzten Haltbarkeit, ist nun möglich.
Bild: KANN
- Frost- und hitzebeständig
- Witterungsbeständig: keine Farbveränderung durch UV-Licht, Schnee, Regen usw.
- Recyclebar, da zu 100% aus natürlichen Rohstoffen
- Wasser- und schmutzabweisend
- Pflegeleicht: schnell und einfach zu reinigen ohne tensidhaltige Reinigungsmittel
- Fleckunempfindlich (Rotwein, Fette etc.)
- Strapazierfähig
- Gesundheitlich unbedenklich: hautverträglich, lebensmitteltauglich
- Rutschhemmend
Bild: Emperor®
Bild: Emperor®
Sichtschutz aus Metall
Mit einem Sichtschutzzaun aus Metall oder Aluminium entscheiden Sie sich für ein blickdichtes, wetterfestes, pflegeleichtes und langlebiges Material mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten. Die Elemente sind zumeist frei in Höhe und Länge kürzbar und bieten so höchstmögliche Gestaltungsfreiheit.
Die Oberfläche ist zum Schutz und für die Farbgebung pulverbeschichtet und somit einfach mit Wasser zu reinigen. Ein weiterer Anstrich oder wiederkehrender Oberflächenschutz wird nicht benötigt.
Ihren Sichtschutz aus Metall finden Sie im Gartenkatalog oder bei unserem Fachhandelspartner Traumgarten. Für die Planung Ihres persönlichen Gartenprojektes stehen Ihnen unserer Fachberater gern zur Seite. Kommen Sie vorbei.
Bild: KANN
Keramische Terrassenplatten verlegen
Je nach Einsatzgebiet und örtlicher Voraussetzung gibt es unterschiedliche Verlegearten keramischer Terrassenplatten. Wie Terrassenplatten aus Beton oder Natursteinplatten können keramische Outdoorplatten gebunden, dass heißt fest im Drainagemörtel, verlegt werden. Ebenso eignen sie sich für die ungebundene, lose Verlegung im Splittbett oder auf Stelzlager. Genau wie bei Beton- oder Natursteinterrassen ist in jedem Fall auf eine gute Entwässerung und Drainage zu achten, um etwaigen Schäden durch Auffrieren im Winter vorzubeugen.
Die Frage, welche Verlegeart sich im Einzelfall anbietet, beantworten Ihnen gern unsere Fachberater im Bauzentrum GAAC Mittenwalde. Neben Ihrem Traummaterial erhalten Sie hier alles für die fachgerechte Verlegung und viele wertvolle Tipps für Ihr individuelles Bauprojekt.
Feste, gebundene Verlegung keramischer Terrassenplatten
Keramische Terrassenplatten zeichnen sich unter anderem durch große Flächenabmessungen und verhältnismäßig geringe Stärken aus. Keramische Outdoorplatten von 2 cm Stärke sind insbesondere für eine gebundene Verlegung geeignet. Bei der gebundenen Verlegung empfiehlt sich zunächst eine etwa 25 cm starke ungebundene Tragschicht aus Betonrecycling anzulegen. Diese wird, wie das darunter befindliche Erdreich, mittels Rüttelplatte verdichtet und bereits mit einem Gefälle von 2% ausgelegt. Darauf kommt je nach Aufbaumöglichkeit eine 8-10 cm starke Drainageschicht aus Verlegesplitt oder alternativ eine Drainagematte. Abschließend wird nun eine etwa 5 cm starke Schicht aus wasserdurchlässigem Einkornmörtel (Drainagemörtel) als Bettungsmörtel unter Beachtung des Gefälles aufgebracht in welche die 2 cm starken Keramikplatten gelegt und mit einem Gummihammer eingeklopft werden.
Um einen sicheren Verbund der keramischen Terrassenplatten mit dem Mörtel zu gewährleisten wird die Rückseite der Keramikplatten zuvor mit einer Haftschlämme, welche als Haftbrücke dient, eingestrichen. Beim Auflegen und Ausrichten der Terrassenplatten wird generell nass in nass gearbeitet, dass heißt Drainagemörtel und Haftschlämme sind beim Aufbringen der Keramikplatten nicht abgebunden. Anschließend werden die Fugen mit einem besonders feinkörnigem Fugenmörtel verfüllt. Eine in gebundener Bauweise erstellte Terrasse mit Keramikplatten ist praktisch etwas für die Ewigkeit.
Lose, ungebundene Verlegung keramischer Terrassenplatten
Im Gegensatz zur gebundenen Verlegung im Bettungsmörtel, liegen die keramischen Terrassenplatten bei der ungebundenen Verlegung lose im Splittbett oder auf Stelzlagern. Für diese Verlegeart sollten Sie auf Keramikplatten mit einer Stärke von 3 cm setzen, da diese durch das höhere Eigengewicht deutlich mehr Lagestabilität und eine um 2,5 x höhere Bruchlast besitzen. Für den Einsatz in Bereichen mit starker Beanspruchung wie zum Beispiel befahrenen Bereichen bieten sich Keramikverbundplatten an.
Lose Verlegung keramischer Terrassenplatten auf Stelzlager
Im Fall besonders geringer Aufbauhöhen oder möglichst geringer statischer Belastung z.B. auf Balkonen oder Dachterrassen empfiehlt sich die lose Verlegung auf Stelzlager. Dies hat den Vorteil, dass kein Mörtel benötigt, der Boden nicht berührt wird Regenwasser ungehindert ablaufen kann und eine stetige Unterlüftung gesichert ist. Frostschäden innerhalb der Konstruktion werden so sicher vermieden. Zudem entfällt eine Verfugung und die Platten lassen sich später auch problemlos austauschen. Bei Bedarf ermöglicht die lose Verlegung der Keramikplatten auf Stelzlager einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu unterliegenden Abdichtungen, Bewässerungssystemen oder Installationen.
Lose Verlegung keramischer Terrassenplatten im Splittbett
Für die Verlegung von Keramikplatten im Splitt wird zunächst eine etwa 25 cm starke ungebundene Tragschicht aus Betonrecycling angelegt, welche wie das Erdreich mittels Rüttelplatte verdichtet wird und bereits 2 % Gefälle aufweist. Auf diese kommt nach Bedarf eine Drainagematte, welche eindringendes Wasser schnell und sicher ableitet. Auf diese kommt ein etwa 10 cm starkes Splittbett, in welches die Keramikplatten unter Beachtung des Gefälles wackelfrei gelegt und mit einem Gummihammer eingeklopft werden. Abschließend werden die Terrassenplatten mit einem Fugenmörtel verfugt.
Keramikverbundplatten
Keramikverbundplatten entstehen durch die Vereinigung der Keramikoberfläche mit einem hoch verdichteten Betonkern. Es entsteht eine 4-8 cm starke, massive Keramik-Verbundplatte, welche die Vorteile beider Materialien – die kratzfeste, tausalzbeständige und pflegeleichte Keramikoberfläche und das deutlich höhere Eigengewicht von Betonplatten – vereint. Keramikverbundplatten bieten eine hohe Lagestabilität bei der Verlegung im Splittbett. Platten mit einer Stärke von 8 cm können auch mit dem Auto befahren werden und sind somit ideal für stark beanspruchte Flächen wie Hofeinfahrten geeignet. Somit wird eine durchgehende Gestaltung rund ums Haus möglich.
Bild: KANN